Leinwandgröße fürs Heimkino berechnen

So berechnen Sie den Abstand des Projektors und die passende Leinwandgröße

Die Planung von Projektionsabstand und späterer Leinwandgröße

Mit der Leinwand beginnt häufig die Planung eines Heimkinos. Über die erreichbare Bildgröße und dem damit verbundenen Sitzabstand bemisst sich das restliche Kino in der Gesamtplanung.

Bildbreitenverhältnis, Grundausrichtung, Anzahl der Sitzplätze, Bafflewalltiefe, Lautsprecherkonzept usw. steht alles im Zusammenhang mit diesem Thema, welches wir in den Workshop-Videos erwähnen. 

Dieser Bericht soll mit den beinhalteten Tipps und Kalkulatoren eine Möglichkeit bieten, um die passende Leinwandgröße und den Abstand zwischen Leinwand und Projektor zu berechnen. 

Gegebenheiten vor Ort und der Einfluss auf das Projekt

In Europa sind wir bestrebt, die zur Verfügung stehende Wohnfläche beim Bau effektiv ausnutzen. Die daraus resultierenden kleinen bis mittelgroßen Räume erfordern umsichtige Lösungsansätze für eine möglichst große Leinwandbreite. 

Denn aufgrund des geringen Abstandes zwischen Linse und Leinwand wird der erzeugte Projektionskegel und damit unsere Bildgröße begrenzt. 

Während es in Kellerräumen teilweise die Möglichkeit gibt, den Projektor durch ein Glas aus dem Nebenraum projizieren zu lassen, muss man im Wohnzimmer von Anfang an sämtliche Optionen gegeneiander abwägen, um die jeweilige beste Alternative zu wählen.

Wenn Sie also ein Haus planen, in welchem irgendwann ein Heimkino einziehen soll, dann bedenken Sie diesen Punkt frühzeitig. Wir beraten Sie gerne.

 

Aspekte des Leinwandrahmens und der Montage

Bitte folgendes beachten!

  • Abstand: Entscheidend beim Abstand ist immer das Maß von der Linse bis zur Leinwand, nicht etwa von der Rückseite des Projektors. Planen Sie also genügend Platz zur Rückwand ein. Bedenken Sie auch die Tiefe des Leinwandrahmens, eine Leinwand mit Maskierung trägt deutlich mehr auf und der Abstand zum Beamer verkürzt sich.
  • Leinwandbreite: Gern vergisst der Kunde (beim euphorischen Streben nach der größten Bildbreite) die Rahmenbreite einzukalkulieren.
  • Raumgröße: Die Leinwand muss auch vor Ort zusammengebaut werden. Wenn die Leinwand zu eng gerechnet wird, bleibt kein Platz für den Aufbau.

Die Kalkulation mit unseren Rechnern

Mit unserem Abstandsrechner und Leinwandrechner können Sie bei der Planung und der Auswahl Ihrer Leinwand einen ersten Check durchführen. Unser Ansatz lag dabei nicht darin, die komplette Komplexität abzubilden, sondern Ihnen ein einfach verständliches Werkzeug an die Hand zu geben, mit dem Sie Ihre Gegebenheiten vor Ort einschätzen können. Wenn Sie die komplexen Kalkulatoren der Hersteller nutzen möchten (beispielsweise für Lens-Shift-Berechnung) klicken Sie einfach auf die folgenden Hersteller: Sony, JVC und Epson.

Derzeit haben wir die Projektionsangaben für die gebräuchlichsten Projektoren im mittleren und oberen Preisbereich vorgesehen und somit sind die Rechner nicht für alle Modelle anwendbar. Der JVC DLA-NX9 ist innerhalb der JVC-Familie nochmals etwas weitwinkliger, der Sony GTZ-380 hat Wechselobjektive und muss daher immer individeuell berechnet werden. Sollte Ihr bevorzugtes Modell also nicht aufgelistet sein, können Sie gern mit uns Kontakt aufnehmen.

Leinwandrechner

Berechnung der Breite der Leinwand bei vorliegendem Projektionsabstand

Die Breite der Leinwand sollte cm bis cm betragen.

Geben Sie im oberen Feld den Abstand von der Linse bis zum geplanten Leinwandtuch ein.

Im unteren Feld wählen Sie den bevorzugten Beamer.

Darunter wird Ihre minimal und maximal mögliche Bildschirmbreite angegeben.

Abstandsrechner

Berechnung des benötigten Abstandes zwischen Projektor und Leinwand

Der Abstand sollte maximal cm und minimal cm betragen.

Geben Sie im oberen Feld die gewünschte Bildbreite ein.

Im unteren Feld wählen Sie den bevorzugten Beamer. 

Darunter wird der minimal und maximal mögliche Projektionsabstand angegeben.

Besondere Lösung: Der Umlenkspiegel

Eine trickreiche Idee für die Vergrößerung des Abstandes zwischen Leinwand und Projektor stellt der Projektionsspiegel dar. In Kinos, wo der nötige Abstand sich nicht realisieren lässt (graue Darstellung), wird der Projektor in vertikaler Position (rote Darstellung) an der Wand angebracht. 

Häufig wird er dabei in einer Rear Bafflewall oder Akustiklösung untergebracht. Das wirkt sich nicht nur positiv in der Optik aus, sondern kann auch teilweise die Funktion einer Hushbox erfüllen und die Lüftergeräusche im Zuschauerraum spürbar reduzieren.

Auf den Bildern können Sie den deutlichen Mehrwert dieses Produktes erkennen. Deutlich größere Leinwandgrößen können selbst in kleinen Räumen und unter schwierigen Bedingungen realisiert werden.

Bei dieser Art der Installation müssen die thermischen Aspekte wie ausreichend Luftzufuhr über Lüftungsgitter, Einsatz von kompatiblen Geräten, Verhinderung von Bildeinflüssen durch Hitzeflimmern usw. bedacht werden.

Die Konstruktion eines Umlenkspiegels, welcher ja später eine exzellente Ausleuchtung Ihrer Leinwand gewährleisten muss, erfordert detailierte Planung und präzise Installation.  

Wir bieten diese Dienstleistung ebenfalls exklusiv für unsere Kunden eines Komplettkinos oder im Rahmen eines Tool-Time-Pakets

Weitere Aspekte, die es zu bedenken gilt

Das Thema der optimalen Projektion umfasst viele weitere Themenfelder. Dazu zählen beispielsweise die Tuchbeschaffenheit - bei akustisch transparentem Tuch und dem Einsatz von Lautsprechern hinter der Leinwand verkleinert sich die nutzbare Raumtiefe.

Die Frage der Restlichtabsorbtion oder die Komplexität der Projektorinstallation:

Die Verkabelung sollte unauffällig und wegen der hohen Datenraten nicht zu lang sein, bei der Verwendung von Hybrid- und Glasfaserkabeln muss darauf geachtet werden die Kabel nicht zu knicken. Signalformate müssen bedacht sein und der Projektor muss für die Steuerung zugängig sein (beispielsweise funktionieren IR-Sender im Nebenraum nur bei Signalweitergabe über Funk oder W-Lan), die Lüftergeräusche können beim anspruchsvollen Kunden Berücksichtigung finden. Lens-Memory ist ein sinnvolles Feature, wenn es bei der Leinwandplanung miteinbezogen wurde. 

Zudem ist die Auswahl an verfügbaren Bildformaten und die Maskierung zu beachten.