Vergleich: JVC DLA-NP5 vs. Sony VPL-XW5000ES

Einsteigerprojektoren fürs Heimkino

Zielsetzung unseres Testlaufs

In den Einzelvideos zum JVC DLA-NP5 und dem Sony VPL-XW5000ES haben wir bereits die technischen Details für Sie herausgearbeitet.

Dieser Vergleichstest dient nun dazu, eine Differenzierung im praktischen Einsatz herauszuarbeiten und den Projektoren ein ideales Verwendungsprofil zuzuschreiben.

Dies soll Ihnen helfen, eine Einschätzung zu erlangen, welcher Projektor für Ihren Einsatzzweck am besten geeignet ist. 

JVC DLA-NP5

Mit dem JVC DLA-NP5 bietet der japanische Hersteller ein Update des beliebten DLA-N5. Im Wesentlichen nutzt der NP5 dieselbe Lichtquelle auf Basis einer klassischen UHP-Lampe und flankiert dies mit einem neuen Processing-Board. Auch die verwendeten 4K Panels bleiben erhalten. Auf das 8K-Shifting der NZ Projektoren wird hier verzichtet. Helligkeit und Kontrast bleiben gegenüber dem Vorgänger weitestgehend unverändert - wobei immer "kosmetische" 100 NITs an zusätzlicher Helligkeit  beim NP5 versprochen werden.

Durch die Modellpflege wird der NP5 mit leistungsfähigeren Prozessoren bestückt, die seine Rechenleistung bzw. Bandbreite erhöhen. Im Gaming-Bereich werden somit die neuen "High-Frame" Standards unterstützt, während Filmfreunde eine erweiterte Kompatibilität mit dem HDR10+ Standard erhalten.

Wir halten den NP5 trotz dem Laser/8K-Hype der NZ Modelle für hochattraktiv. Im Gegensatz zu einem Laserprojektor kann hier die Lampe bei Bedarf ausgetauscht werden, um wieder auf die volle Helligkeit zu kommen, außerdem ist der native Farbraum (bei gleichem bis besserem Kontrast) sogar minimal größer als beim NZ7, so dass der NP5 auch ohne lichtschluckende Filter gut arbeiten kann. 

Sony VPL-XW5000ES

Mit dem XW5000ES Heimkino-Projektor spricht Sony Kunden an, die lichtstarke 4K Projektion mit einem möglichst kompakten Gerät genießen möchten, ohne dabei preislich in fünfstellige Bereich abzudriften. Sony's neuer Heimkino Einstiegsbeamer ist dabei komplett neu entwickelt, wobei auf Langlebigkeit und Ökonomie (Stromverbrauch etc.) großen Wert gelegt wurde. 

Ausstattungstechnisch ist der Projektor darauf ausgelegt, alle Grundfunktionen umzusetzen. Bei der Bildverarbeitung geht Sony keine Kompromisse ein - hier nutzt der XW5000er sogar denselben Aufbau wie der 80.000 Euro Raptor.

Lichtstärker als sein Vorgänger (VW590), kompakteres Gehäuse und ein günstigerer Preis - das sind die Vorzüge von diesem Gerät. Auf der Schattenseite schlägt die fehlende 3D Kompatibilität und die das mechanische Objektiv zu Buche. Wir sehen den XW5000ES nicht primär als Beamer für ein Heimkino mit Breitbildleinwand, sondern eher einen potentiellen Kandidaten für Wohnzimmersysteme.

Fazit

Im Direktvergleich zwischen den Projektoren von Sony und JVC wird deutlich, dass das prinzipielle Niveau der beiden Kontrahenten sehr ähnlich ist.

Der vermutete Vorsprung beim JVC DLA-NP5 hinsichtlich Kontrast gegenüber dem Vorteil von Sony´s VPL-XW5000ES bei der Bildschärfe bestätigte sich überraschenderweise nicht. Dies ist darin begründet, dass der JVC einen niedrigeren Schwarzwert erreicht und somit im unteren Helligkeitsbereich bei dunklen Weltraumszenen punktet, während der Sony nach oben hin mehr Helligkeit bietet und dadurch letztlich ebenfalls sehr gute Werte generiert sowie für ein tolles HDR-Erlebnis sorgt.

Die Tatsache, dass Sony ein unmotorisiertes Objektiv verbaut, ist aus zwei Gründen ärgerlich. Zum einen, da das Fokussieren nur zu zweit funktioniert und zum anderen, weil damit die Nutzbarkeit mit Breitbildleinwänden verloren geht. Die fehlende 3D-Funktionalität ist ebenfalls ein Feature, welches manche schmerzlich vermissen werden.

Für uns war es wiedermal ein Augenöffner, wie wichtig eine Kalibrierung von Projektoren ist, da manche der Geräte mit deutlich mess-/sichtbaren Fehldarstellungen aus dem Karton kommen.